Gesundheit feat. Arbeitssucht
Der ungewollte Wandel der eigenen Kommunikation!
Früher war es ein Kompliment als „Workaholic“ angesehen zu werden. Doch heute stehe ich an einem Schneidepunkt meines Lebens!
Leidenschaft und Engagement für den Beruf, den man liebt und ausübt, sind essenziell für den Erfolg. Ebenso der Ehrgeiz etwas Großes zu bewegen und auch zu erreichen. Es hat mir „immer“ viel Freude bereitet meinen Job auszuführen.
Warum die Arbeitssucht?
Seit meinem 18. Lebensjahr habe ich immer sehr viel gearbeitet. Und wenn die Arbeit zur Sucht wird, kann schnell die eigene Familie, vor allem aber auch die eigene Gesundheit darunter leiden, ohne das uns dieses bewusst ist. Und Du kannst es nicht verstehen, wenn andere immer sagen: „Du musst kürzer treten“.
Die verstehen mich doch gar nicht – die kennen mich doch gar nicht! Kennst du diese Gedanken auch? Aber verstehen können wir es oftmals auch gar nicht, weil wir denken, es geht immer noch ein wenig mehr. Unser Körper ist noch belastbar.

Arbeitssucht aufgrund von innerer Unsicherheit?
Bewältigung der Vergangenheit. Immer wieder die selbigen für mich falschen Menschen ansich ziehen, da ich ohne viel Selbstbewusstsein aufgewachsen bin. Das schon in sehr jungen Jahren harte Arbeiten, um Anerkennung und Lob zu bekommen. Das was einem ein Stück weit in der Kindheit manchmal fehlt. Die jahrelange Trauer um die Kinder, die ich nicht bekommen konnte und so beschämt war, dass ich mit niemanden darüber sprechen wollte.
Nach Außen immer schön stark sein. So wurde man teils auch mit erzogen oder hat zumindest die Kinheit so geprägt.
Um gewisse Zufriedenheit zu erlangen, musste ich immer mehr arbeiten und übersah die körperlichen Symptome beim Pausieren. Das gesamte Denken kreiste nur um die Arbeit. Umfang und Dauer der Arbeit konnte ich nicht mehr kontrollieren, weil es ja auch Spaß gemacht hat und ich für mich sagen kann, dass ich meinen Beruf sehr gerne ausübe. Dazu kamen dann Konzentrationsprobleme, sowie Schlafstörungen, körperliche Beschwerden, die sich beispielsweise durch Muskelverspannungen und Atembeschwerden, Schwindelgefühle, Kopfschmerzen und Rückenschmerzen, Magen- und Darmbeschwerden, wie auch einem Tinnitus äußerten. Welcher aber jedoch ein Fremdverschulden vorwies.
Es wuchs die innere Lehre, die Frustration und die Hoffnungslosigkeit, wie auch all der Ballast um mich herum.

Du hast nur das eine Leben!
Heute weiß ich, mein Weg immer viel zu arbeiten war schon immer mit der Suche nach Anerkennung, Zufreidenheit und Ablenkung verbunden. Wunden und Traurigkeit auch zu überspielen und durch „nicht mehr so viele Gefühle offen zeigen“, nicht verletzt werden zu können.
Herausforderungen und schmerzhafte Momente bedeuten, sich selbst kennenzulernen, sich zu befreien und über sich selbst hinauszuwachsen. Und das ist nicht allein an einem Tag geschehen. Es war alleine bei mir eine Reise von nun fast zwei Jahren, in der ich eigentlich nur eine berufliche Veränderung beginnen wollte, ich aber so in der Tiefe abgeholt wurde, das ich aufgewacht bin und über mein Leben nachgedacht habe. Nein, der Weg der aktiven Veränderung fängt jetzt erst richtig an. In die eigene Umsetzung der Veränderung kommen, dein Leben zu wandeln und sich eingestehen, dass die Veränderung an einem selbt liegt.
Trau Dich! Denke an Dich!
Es beginnt alles mit Dir. Mit den kleinen alltäglichen Schritten zu Dir selbst. Je gesünder ich körperlich und psychisch wurde, desto glücklicher wurde ich auch wieder. Ich möchte wieder am Leben teilhaben, statt sie die letzten Jahre nur dabei zuzusehen. Es geht darum sich nicht nur für meine Mitmenschen zu interessieren, sondern auch Zeit haben, wenn Sie mich brauchen.
Es ist so verdammt schwer, auch wenn mich viele Menschen in meinem beruflichen und auch privaten Leben unterstützen. Aber zu sagen, ich arbeite weniger, loslassen zu können, wenn Du es über die ganze lange Zeit anders gewohnt bist bedarf Zeit & Raum.
Trau Dich. Habe keine Angst. Die Menschen, die es wert sind und Dich zu schätzen wissen, werden Dich auf Deinem Weg begleiten und untestützen. Das verspreche ich Dir! Rede mit Deiner Familie, mit Deinem Chef. Sei offen und ehrlich. Zeige Deine wahren Gefühle . Nur dann kannst Du ehrlich verstanden werden.
Und geredet wird immer! Wer weiß denn wirklich, in welchen Schuhen Du Dein ganzes Leben gelaufen bist? Das kannst nur Du! Und Du kannst für Dich selbst entscheiden, welche Abzweigung Du nehmen kannst oder solltest.
Vertrau Dir und pass auf Dich auf!
Deine Wortwandlerin ❤