Ich wollte doch aber noch mein Leben ändern!
Wenn ein „Schicksalsschlag“ dein ganzes zukünftiges Leben verändert, du Monate vergebens um Beachtung deines Gesundheitszustandes und deiner Glaubwürdigkeit kämpfst, ärztlich ausgelacht wirst und dich von deinen Liebsten verabschiedest, weil nichts mehr ist, wie es war und die Hoffnung an das Leben verlierst.
Teil I
Es war im Frühjahr 2023, wo ich beschloss mein Leben endgültig zu ändern und vor allem meine Prioritäten nach Jahrzehnten neu zu ordnen. Einen neuen Arbeitsvertrag, mehr Zeit für mich und meine Familie und einfach die endlich aufgearbeitete Vergangenheit hinter sich lassen. Doch das sollte nicht sein, denn es kam alles anders als gedacht. Das Leben hat einen anderen Plan!
Mit einem Schlag hat sich mein ganzes Leben verändert und es ist nichts mehr, wie es war!
Vorweg möchte ich jedoch noch erwähnen, wer meine Geschichte „Heldenreise“ auch gelesen hat, weiß auch um meine Stärke, das ich immer im Leben ein Kämpfer gewesen bin und sämtliche Hürden im Leben wie Scheidung, Fehlgeburten, Wohnortwechsel in fremde Länder und vieles mehr immer voller Stolz überstanden und gemeistert habe. Mich hat man nie so einfach klein bekommen.
„Aufstehen, Krone richten und weiter geht`s!“
Dieses ist die eigene Geschichte der „Wortwandlerin“. Eine Geschichte, die leider nun eine ganz andere Wendung genommen hat, als ich mir vorgestellt habe, nachdem ich bereit war, aus dem Hamsterrad von Arbeit und immer für andere da zu sein, aussteigen zu wollen und endlich auch die Veränderungen in meinem Leben angestoßen habe. Der Wunsch mit der Wortwandlerin als mein Herzensbusiness, mit deren Worte und deren Geschichten, andere Menschen zu berühren und zu motivieren, wie auch das Thema Wertschätzung, Vertrauen und Mitgefühl vermitteln zu können, um so auch andere Menschen zu unterstützen und für mehr innere Zufriedenheit zu sorgen.
Warum es wirklich so wichtig ist, im Hier & Jetzt zu leben, bevor es zu spät ist!
Doch fangen wir mal von vorne an, denn es ist so wichtig, das du im hier und jetzt lebst und dir nicht immer nur sagst:
Und dann aber alles zu spät ist und du dich mit ganz anderen Themen wie Krankheit, Tod oder anderen gesundheitlichen Themen deinerseits oder auch von Familienangehörigen auseinander setzen musst und dir gar keine Zeit mehr für die ganzen schöne Dinge hast!
Glaube mir, ich kann dir ganz genau sagen, wovon ich rede. Ich habe auch immer alles so geschoben. Wenn ich meine Vergangenheit hinter mir gelassen habe, wenn ich meinen Kredit abbezahlt habe und dann kaputt bin, vom vielen arbeiten. Wenn ich Zeit für richtigen Urlaub habe. Und und und… das Ende vom Lied ist, das ich nie wieder ins Ausland reisen kann und Urlaube, nur noch in Reichweite von ein paar Stunden erleben kann. Also, die Zeit ist jetzt (!) und nicht erst, wenn …………… !!!
Hätte • Würde • Könnte!
Wenn dein Leben an dir vorbeizieht, weil bis auf deine Liebsten dir niemand glaubt!
Nie wieder sage ich, dass ich dünner sein möchte! Hauptsache gesund! Glaube mir, der Rest wie leichtes Übergewicht, Falten im Gesicht und graue Haare, sind nach so einer Geschichte völlig ohne Belangen!
Denn heute – fast 4 Monate nach der Operation – bin ich so stark untergewichtig. Ich wiege mit einer Größe von 1,72 m nur noch 47 kg und ich kann einfach nicht zunehmen, da mein Darm träge ist und ich auch nur mit unterstützenden und verschriebenen Abführmitteln entleeren kann.
6 Monate (Oktober bis März) habe ich um die Glaubwürdigkeit meines Gesundheitszustand, Untersuchungen, die dann auch ich unbedingt gewollt habe, weil es nicht weiter ging und der Gesundheitszustand sich immer mehr verschlechtert hat, stark gekämpft. Ich habe seit Oktober nicht mehr richtig essen können, nur noch von Smoothies gelebt, so das meine Darmtätigkeit, die heute chronisch ist, nicht mehr gegeben ist und 90% nur noch gelegen habe, weil die Schmerzen unerträglich waren, was zur Folge hatte, das ich eine Hüftarthrose und einen verschlimmerten Bandscheibenvorfall noch kostenlos mit dazu bekommen habe. Zu den ärztlichen Terminen habe ich mich nur noch mit einer mir vertrauten Begleitperson aufgrund meines Schwindels und der wiederkehrenden Bewusstlosigkeit fahren lassen. Ich konnte auch gar nicht mehr zu Hause alleine bleiben.
Essen was oben wieder heraus kam, starke Bluthochdruckbeschwerden, so dass ich erstmals im Leben Bluthochdrucktabletten bekam. Die täglichen Medikamente für meine Hashimoto, die nicht mehr gewirkt haben, Herzprobleme, Toilettengänge, die nicht mehr möglich waren, die Kraft und vor allem der dadurch starke Gewichtsverlust von 23 kg! Und somit auch die Konsequenz, nicht mehr arbeiten können und finanziell eingeschränkt sein, da zu den hohen Lebens- und Haushaltkosten jetzt auch noch die ganze medizinischen Versorgung von dem weit aus gekürzten finanziellen Mitteln leisten musstest. Auch an Freizeitktivitäten, wie die Unternehmungen mit dem Partner oder Freunden waren vor der Operation schon die 6 Monate nicht mehr möglich.
Es folgt die totale Isolierung, die Angst, das der Partner nicht bleibt, das Freunde sich doch noch abwenden, was wird, wenn ich den Tod immer näher spüre, wie ich schnell sterben kann und das ich schnell noch mit meinen letzten Kräften alles wichtige erledige, falls die Situation eintrifft, das ich das alles hier nicht schaffe. Da kommt wieder das Organisationstalent und die Eigenschaften Klarheit und Strukturen zu schaffen durch. Ich habe sogar eine Kiste mit Anweisungen und einem Fahrplan für eine Beerdigung erstellt und kleinen Geschenken für meine mir wichtigen Menschen an meiner Seite gepackt.
Abschied
So weit kommt es, wenn man den Glauben und die Hoffnung an das Leben verliert! Ist das nicht eigentlich traurig, wenn diese Phase des Lebens eintritt!?!?

Wenn das Leben eine andere Geschichte schreibt!
In diesen oben genannten 6 Monaten hatte ich sämtliche Ärzte durch. Vom Hausarzt vor Ort, Internist, Gynäkologen, Gastrologen und und und. Ich hatte ein CT, in Abständen zwei MRT und geröntgt wurde ich auch. Und immer wieder war eine sich vergrößernde Luftsichel zu sehen.. Doch auch meine Orthopäden hatten keine Vermutung um was es sich hier wirklich schlimmes handeln konnte. Die Schmerzen nahmen immer mehr zu und ich war die letzten Monate kaum noch ansprechbar.
"Gehen Sie zum Psychologen, sagte der junge Assistenzart lachend, der gerade 3 Monate aus seinem Studium raus war, seine Mutter die Oberärztin der Station ist und uns hat 8 Stunden warten lassen, wie auch das 2. Mal einen studierenden für das Erstgespräch hat kommen lassen!"
Insgesamt dreimal war ich in dieser hoch angesehen – ich nenne sie einfach mal nur Klinik, um den Ruf nicht ganz zu schädigen. Und ich hatte sogar eine Überweisung von meinem Facharzt mit einem Verdacht mit. Doch dieses große bekannte Klinikum in Niedersachsen, für das ich auch eine weitere Anfahrt hatte, ich jedes mal erneut in der Notaufnahme heim geschickt wurde (wobei ich in der Stadt auch um nichts in der Welt mit deren Job in der Notaufnahme tauschen möchte), hat einfach meine aufgezeichneten und dokumentierten Symptome nicht ganz ernst genommen. Meine Mutter stand weinend vor den Ärzten und hat immer wieder gesagt: „Das sie mich (ihre Tochter) so nicht mehr mitnehmen kann. Es muss was passieren. Sie hat solche Schmerzen und sie ist seit Monaten nicht mehr richtig. „Man konnte mir ansehen, wie untergewichtig ich bin. Und das obwohl in allen Berichten steht, das mein Normalgewicht bei 70 kg liegt.
Du fragst dich, ob ich psychische Probleme habe? Soll ich dir mal was sagen? Ich habe es schon fast selbst geglaubt und viele Kurse und Workshops für Burn Out und Depressionen besucht. Zwar habe ich viel gearbeitet und ja, ich war auch mit einer 60 Stunden Woche überarbeitet, aber diese Depressionen, das war nicht ich. Da war ich mir ganz sicher und habe es auch immer meiner Familie und meinen besten Freunden gesagt. Ich weiß da stimmt was anderes nicht, war immer meine Antwort. Naja, dachten wohl alle anderen, die Frau ist einfach drüber, überarbeitet, kaputt.
Die Entschuldigung
„Es tut uns leid, wir machen alle mal Fehler“ … und das ist die Entschuldigung dieser großen Klinik dafür, das ich vielleicht nicht länger gewesen wäre, nachdem ein Herzenswunsch von Kunde, der auch Arzt ist und mich unterstützt hat, denen meine OP Bericht vorgelegt hatte. Hätte nicht ein total netter Arzt hier in einer gynäkologischen Klinik ganz in der Nähe von Celle gesagt: „Ich schaue mir mal mit einer Laparoskopie in ihren Bauch, was bei ihnen da los sein kann.“ Er hatte damals jedoch noch die Vermutung einer Endometriose gehabt und war ganz erschrocken, was er dann jedoch vor gefunden hat.
Der Verwachsungsbauch!
Voller Erstaunen stellte sich heraus, da ich einen seltenen und komplett verwachsenen Bauchraum hatte, der mich lahm gelegt hat und schon die Organe wie After, Rektum, Dickdarm, Dünndarm und die Darmschlingen mit zugezogen hat und somit mir meine ganze Lebensqualität über die letzten 13 Jahre genommen hat. Vor allem die unteren Genitalien waren sehr stark in die Verwachsungen mit eingebunden und somit mussten natürlich auch Fazien und Nerven leider beschädigt werden. Man nennt diese Situation im Bauchraum auch „stark adhärent“!
Ich habe doch Recht gehabt, so wie ich es all die Jahre gesagt habe. Nix mit nur Psyche!
Leider hat diese Operation auch viele Folgen, auch jetzt nach fast 4 Monaten noch. Ich kann immer noch nicht richtig Nahrung aufnehmen und verwerten, habe oft starke Schmerzen, mit meinen Gefäßen Probleme, der Nerv und der Muskel der Blase sind lahm gelegt, was vor allem im aktuell schwierigen Alltag innerhalb von 20 Minuten viele Probleme bereitet.
Du hast auch Probleme und Schmerzen im Bauch und weißt nicht was los ist?
In die ganzen Details eines Verwachsungsbauches. deren Symptome und Vorgeschichte, wie auch das Tagebuch findest du in den folgend quartalsmäßig erstellten Beiträgen, um dir so einen genauen Einblick zu gewähren, solltest du auch schon einmal im Bauchraum operiert worden sein und das Gefühl haben, hier stimmt was nicht. Es gibt genaue Erklärungen, wie auch Selbsthilfegruppen werden vorgestellt und auch meine eigene Geschichte erzählt, wie es mir vor, während und vor allem jetzt nach der Operation mit den Problematik geht. Vor allem, wie du mit und nach der ganzen Geschichte nicht einfach dein Leben hinschmeisst und aufgibst.
Denn auch ich habe mich aufgrund der unzufriedenen und oft schmerzhaften aktuellen Situation mit dem Freitod und Sterben auseinander setzen müssen. Ich bin aufgrund der immer mehr werdenden Diagnosen und Probleme in ein immer tieferes Loch gefallen und versuche mich hier immer wieder eigens raus zu holen. Auch ist es für die Familie und die engen Freunde schwer. Zum einen schwer zu verstehen, weil viele sagen: Du bist doch jetzt operiert und alles wird gut oder man sieht ja gar nichts. Nein, ich habe keinen Bauchraum mit einer durchsichtigen Scheibe, wo du mal eben hineinschauen kannst, wie zum Beispiel ein ersichtlich gebrochener Arm. Auch das ich im Moment nicht mehr ganz so am Leben teilnehmen kann oder nie wieder ins Ausland kann, ist für andere, die nicht wissen, wie und was sofort nach 48 h nach der Operation sich wieder entstehen Verwachsungen überhaupt mit dir machen. Du hast ein paar gute Tage und du hast schlechte Tage. Eine Achterbahnfahrt voller Höhen und Tiefen.
Es ist nichts mehr, wie es mal war!
Doch auch ich muss jetzt lernen, die Situation anzunehmen und damit umzugehen. Einfach sein Leben wegschmeißen ist auch keine Option, auch wenn viele von uns Betroffenen doch oft daran denken, weil es immer wieder ein Kampf zwischen Krankenhausaufenthalten und neuen Folgeerkrankungen, Bauchschmerzen, ständiger Sibilus / Ileus (Darmverschlüssen), absterbenden Nerven, Blasenschwäche, absterbenden Darm und vielen anderen akuten Situationen ist.
Doch gemeinsam sind wir stärker und können uns in schwierigen Situationen unterstützen und Menschen (siehe meine Folgebeiträge) zu verstehen geben, was es heißt, mit einem akuten oder auch operierten Verwachsungsbauch zu leben.
Du möchtest wissen, wie ich im Nachgang mit einer solchen diskriminierenden Situation und Verweigerung der Behandlung und Begutachtung umgehe? Das erzähle ich dir gerne in einem weiteren meiner Beiträge. Ob und wie ich die Kraft dazu habe, eine so angesehen Klinik, die sich so gut abgesichert hat und mit einem Satz wie folgt entschuldigte:
Das schlimmste Erlebnis hier, war jedes Mal, das übliche „nicht ernst genommen“ werden. Vor allem wenn man irgendwo von vor 10 jähren in seinem Arztbericht mal stehen hat, das man psychische Probleme hat. Die alt bekannte Schublade, in die nicht nur ich, sondern auch viele andere erkrankte gesteckt werden, obwohl die Ursache in einer ganz anderen Diagnose steckt und hier nur das ganzheitliche gesehen werden muss, bzw. der natürlich nicht ganz so einfach ganze Zusammenhang gesehen werden muss. Es hat alles immer eine Grund. Nur immer einfach schnell mal Tabletten nehmen ist nicht immer gleich die richtige Lösung, es sei denn es ist medizinisch aufgrund einer Krankheit wirklich notwendig.
Dein Bauchgefühl!
So viele Jahre war ich in der psychologischen Schublade, so das ich schon immer selbst an mir gezweifelt habe. Ich war auf einer Reha, was auch gut war, aber mein Bauchgefühl hat immer und immer wieder seit meiner Operation im Unterleib 2010 in Dänemark etwas anderes gesagt. Zu dem Zeitpunkt haben die Probleme ihren Lauf genommen. Es fingen nicht nur die Schmerzen im rechten Unterbauch 3 Monate später an, es kamen dann die Wechseljahresbeschwerden dazu, mit den verbundenen Symptomen, wie auch viele neue Krankheiten, die für mich zu dem Zeitpunkt unerklärlich waren. Doch heute weiß ich, das es alles mit einander zusammengehangen hat und eins zum anderen führte.
Daher höre immer im Leben auf dein Bauchgefühl. Frage dich auch immer: Will ich das wirklich? Ist das für mich der richtige Weg? Muss und will ich da jetzt wirklich durch und bringt es mich in de jetzigen Situation auch weiter?
Über die ganzen Monate habe ich auch so viele Erfahrungen gesammelt, was unser aktuelles Gesundheitssystem, die Ärzte, Überweisungsmöglichkeiten, Termine mit einer ewig langen Wartezeit, richtige Ansprechpartner und so weiter betrifft, welche dir gerne in den nächsten Folgebeiträgen mit an die Hand geben möchte. Es ist wirklich hier sehr wichtig, das es alles ineinander und übergreifend funktioniert.
Fortsetzung des Lebens folgt!
Wie unser Gesundheitssystem tickt, warum Googeln nicht immer gut ist, aber doch die einzige Informationsquelle ist, die wir manchmal haben, weil wir nicht genug ernst genug genommen werden, jedoch aber auch nicht alles auf uns zu trifft und wir uns hier verrückt machen können, erfährst du in meinen weiteren Geschichten & Erzählungen in quartalsmäßigen Abständen ganz ausführlich erklärt.
Willst auch du wissen, wie das Leben trotz Hoffnungslosigkeit, Gedanken über den Freitod, guten und schlechten Tagen, der Vorbereitung für den Ernstfall, Planung der doch eigenen Beerdigung, sich nach Monaten eigens aus dem Tief kämpfen und zu motivieren und auch der liebevolle, aber unsichere Umgang mit deinen Liebsten weiter geht?
Du möchtest mehr über das Bauchmonster & Verwachsungsbauch wissen? Wie du deinen Angehörigen und vor allem Kindern die Problematik erklären kannst, warum du im Moment nicht so agieren kannst, wie an guten Tagen? Über das Thema Verwachsungen im Bauchraum vor oder nach Operationen mehr erfahren und deren Hilfestellungen, vor allem auch durch die mir im Austausch hilfreiche Facebook Gruppe in Anspruch nehmen? Siehe auch vorab schon unter: https://www.facebook.com/groups/lebenmitverwachsungenadhaesionen
Dann bleib hier und folge der eigenen Geschichte der Wortwandlerin, um Erfahrungen und auch Tipps zu sammeln, wie du in schwierigen Lebenssituationen wieder auf die Beine kommst und vor allem auch trotz Hoffnungslosigkeit und fehlender Unterstützung den richtigen Weg gehst, um positiv aus dieser Negativ-Falle trotz Gesundheitszustand wieder nach vorne blicken zu können und warum Rückschläge im Leben mit dazu gehören.
Deine Wortwandlerin ❤